Waldbewirtschafts- und Nutzungsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2023

Unter dem etwas sperrigen Titel verbarg sich der Bericht über unseren Wald, den unser Forstrevierleiter Bernd Niederer und der Chef des Forstbezirks, Herr Dr. Philipp Schweigler wieder in sehr anschaulicher und nachvollziehbarer Art und Weise dem Gemeinderat präsentierten.

Beide Fachleute machten deutlich in welch drastischer Art und Weise sich unser Wald als Folge des Klimawechsels verändern wird. Im Jahr 2070 wird unser Wald ein Flaumeichenmischwald sein, die Buche wird weitgehend verschwunden sein. Viele neue klimaresistente Baumarten werden den Wald der Zukunft bestimmen, diese Veränderungen werden ebenso erst längerfristig sichtbar wie sich auch die aktuellen Wiederaufforstungen erst langfristig auswirken werden.

Für die CDU-Fraktion nahm unser Fraktionssprecher Hans Becker Stellung. Er betonte, dass unser Wald für die CDU Fraktion in unserer Gemeinde schon länger ein Herzensanliegen war.

Im Strategiepapier „Gemeinde 2030" der CDU Mühlhausen-Rettigheim-Tairnbach heißt es dazu: „_ Wir geben dem Wald wieder Fläche zurück und investieren in nachhaltige und klimaresistente Wiederaufforstungen _". Ganz konkret setzt die CDU unserer Gemeinde dies in praktische Politik um. So haben 68 CDU Mitglieder 68 Bäume gespendet, mehrere gemarkungsübergreifende Aktionen im Wald durchgeführt und die letzte Naturwanderung am 25. Juli 2022 drehte sich um das Thema Wald.

*Hans Becker bedankte sich bei den beiden Forstleuten** nicht für das Vortragen des Berichts sondern für das ganzjährige Engagement und das sehr spürbare Wirken in unserem Wald. Konkret angesprochen wurde auch die Situation eines Douglasienbestandes westlich der Marienkapelle in Mühlhausen. Durch Drohnenaufnahmen konnte man sehr deutlich sehen, dass ein weiter östlich liegender Douglasienbestand (sandiger Boden) sich in einem deutlich besseren Zustand als dieser Teil des Waldes (toniger Boden) befindet und längerfristig wohl unvermeidbar verschwinden wird. Die Förster werden darauf durch gezielte Maßnahmen und Wiederaufforstungen reagieren.

Hans Becker sprach auch Beschwerden seitens Bürger unserer Gemeinde an , welche die Fahrspuren in Waldwegen, die vom Einsatz von schweren Maschinen herrühren, kritisieren. Bernd Niederer bestätigte dies und sagte zu, dass man versuche den Einsatz solcher Maschinen auf ein unvermeidbares Maß zu beschränken.

Hans Becker bedankte sich auf für den angedachten Strategiewechsel beim Holzverkauf, der vorsieht durch eine Mengenbegrenzung mehr Bürgern die Möglichkeit zu geben Holz zu erwerben. Gerade aktuell haben sich die Holzpreise aufgrund einer stark gewachsenen Nachfrage im Kontext zur Energiekrise extrem nach oben verändert. Durch diesen Strategiewechsel besteht die Hoffnung, dass mehr Bürger die Chance erhalten Holz zu zu einem vernünftigen Preis zu erwerben.
 
 
Sanierung der Albert-Schweitzer-Schule in Wiesloch

Unsere Gemeinde ist mit einigen Nachbarkommunen Mitglied im Schulverband der Albert-Schweitzer Schule. Aktuell besuchen 86 SchülerInnen, darunter 15 aus unserer Gemeinde diese Schule. Das Gebäude in Wiesloch stammt aus den 70`er Jahren und ist zum einen im hohen Maß sanierungswürdig und muss, wegen der ab 2026 geltenden Rechtspflicht zur Ganztagesschule auch umgebaut oder erweitert werden. Zur Variante stehen entweder die Generalsanierung des Gebäudes (Kosten 11 Millionen Euro) oder ein kompletter Neubau (Kosten 14 Millionen Euro).

Hans Becker äußerte sich für die CDU Fraktion. Er betonte die Verantwortung unserer Gemeinde auch für diese Schule und anerkannte einen höheren Bedarf an Betreuung und Begleitung dieser SchülerInnen, der sich zum einen in einem höheren Lehrpersonalansatz als auch in einem größeren Flächenbedarf widerspiegeln würde. Trotzdem bat er darum mit Verweis auf die großen Investitionen unserer Gemeinde in unsere Schulen (Neubau Grundschule Tairnbach, Sanierung und Erweiterung Kraichgauschule) auf eine möglichst sparsame Umsetzung zu achten.

Nach der vorliegenden Planung muss unsere Gemeinde bis ins Jahr 2028 insgesamt ca. 500.000 Euro und dann ab 2028 dauerhaft für ca. 35 Jahre jährlich zwischen 80.000 und 100.000 Euro (Rückzahlung der Kredite) dafür aufbringen. Hans Becker sprach sich positiv zur Entscheidung Sanierung vor Neubau aus, auch mit Blick auf das Klima und regte an, die derzeitige Kostenteilung zu verändern. Diese orientiert sich aktuell sehr stark an den Schülerzahlen. Da die Schülerzahlen von Jahr zu Jahr sehr stark variieren können sprach er sich für eine mehr an den Einwohnerzahlen der Schulverbandsgemeinden orientierten Umlage (50 % Einwohner/50 % Schülerzahl) aus, da die Einwohnerzahlen eine längerfristige und verlässlichere Kenngröße sind.. Bürgermeister Spanberger sagte zu sich bei der Schulverbandssitzung dafür einzusetzen.

Für die CDU Fraktion:

Hans Becker, Fraktionssprecher

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